Antwort zum Offenen Brief: "Coronaimpfungen im betreutem Wohnen" an Minister Laumann

Nachfolgend die Antwort zum Offenen Brief: "Coronaimpfungen im betreutem Wohnen" an Minister Laumann

Sehr geehrter Herr Pater,

vielen Dank für Ihre E-Mail an Herrn Minister Laumann vom 4. Februar 2021. Herr Laumann hat Ihre Nachricht erhalten und gelesen. Ich möchte um Verständnis dafür bitten, dass Herr Laumann Ihnen nicht selbst antworten kann. Da täglich eine Vielzahl von Briefen und E-Mails bei ihm eingehen, ist es für ihn einfach nicht möglich, alle Zuschriften selbst zu beantworten. Um Sie aber nicht ohne eine Nachricht zu lassen, hat er mich gebeten, Ihnen in seinem Auftrag zu antworten.

Zunächst möchte ich mich entschuldigen, dass Sie auf eine Antwort länger warten mussten. Auf Grund der aktuellen Lage erhält das Ministerium sehr viele Zuschriften.

Ich habe großes Verständnis für Ihren Wunsch nach einer aufsuchenden Impfung für „Betreutes Wohnen“ und „Tagespflege“.

Seit Ende 2020 stehen die ersten Impfstoffdosen zur Verfügung und wir sind dankbar, dass es der Wissenschaft in so kurzer Zeit gelungen ist, einen Impfstoff gegen das Corona Virus zu entwickeln. Da zunächst nur eine geringe Menge Impfstoff zur Verfügung steht, hat der Ethikrat der Ständigen Impfkommission eine Priorisierungsliste erarbeitet, in welcher Reihenfolge die Bevölkerung geimpft werden sollte. Die Liste war eine Grundlage für die Corona Impfverordnung des Bundesgesundheitsministeriums. Diese Verordnung ist wiederum Grundlage aller Entscheidungen und Regelungen in Nordrhein-Westfalen.

Es gibt Millionen von Menschen in unserer Bevölkerung, die aus unterschiedlichen Gründen mit die Ersten sein sollten, die eine Impfung erhalten. Da aber zu Beginn nicht genügend Impfdosen zur Verfügung stehen, musste eine Reihenfolge beschlossen werden. Das ist eine schwierige Aufgabe und sie ist zwangsläufig ungerecht aus dem Blickwinkel von vielen Betroffenen. Weil gerade in den Pflegeeinrichtungen sehr viele demente, erkrankte und hochbetagte Personen leben, gehören diese und die Pflegerinnen und Pfleger dieser Einrichtungen zu den ersten, die geimpft werden sollen.

Am 8. Februar 2021 haben die 53 Impfzentren im Land ihre Arbeit aufgenommen. Sie werden sich mit dem dann zur Verfügung stehenden Impfstoff zunächst auf das Personal der ambulanten Pflegedienste und auf die Generation der über 80-Jährigen konzentrieren. Parallel wird seit dem 18. Januar 2021 in Selbstorganisation das Personal in den Kliniken geimpft.

Sobald die Impfzentren diese Gruppen geimpft haben und Kapazitäten frei sind, werden auch die Gäste der Tagespflege ein aufsuchendes Impfangebot erhalten. Auch die Bewohner der Einrichtungen des betreuten Wohnens sollen aufsuchend zu impfen. Es wird alles in den nächsten Wochen erfolgen, da auch ständig weiterer Impfstoff ausgeliefert wird. Bitte gedulden Sie sich noch etwas.

Ich hoffe, dass ich Ihnen mit meinen Erläuterungen helfen konnte und wünsche Ihnen, dass Sie und die Menschen in Ense gesund bleiben.

Mit freundlichen Grüßen

Stephan Erkelenz